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Interview mit Sandra Birklbauer

Interview mit Sandra Birklbauer

Kannst Du Dich kurz vorstellen?
Hallo, ich bin Sandra und wurde vor 40 Jahren in einem kleinen Städtchen im Mühlviertel (Oberösterreich) geboren. Dort verbrachte ich auch die Hälfte meines Lebens. Nach meinem Studium in Salzburg (Multimediaart) kamen einige Job- und Ortswechsel und viele Reisen, um am Ende doch wieder in Salzburg zu landen. Jetzt lebe ich, mit meinem Partner und meinen zwei Kindern, in Thalgau bei Salzburg und arbeite seit 2011 als freiberufliche Fotografin und Bildbearbeiterin. Ich durfte bereits für Kunden wie Red Bull, KTM und Hugo Boss arbeiten. Jedoch liegt mein Fokus gerade mehr auf der Zusammenarbeit mit nachhaltigen Firmen, Women's Empowerment und Athleten Portraits. Auf einer meiner Reisen habe ich ein Herzensprojekt gestartet und einen Verein gegründet. (www.bloodsister.org)

Damals (2015) habe ich Sibo, einen talentierten Läufer aus einem Township kennen gelernt und wollte ihm unbedingt helfen.
Sein großer Traum war es, in Europa bei einem Rennen dabei zu sein. Nach 8 Jahren Begleitung durfte dieser große Traum endlich in Erfüllung gehen. Es war unglaublich zu sehen, was diese Reise für ihn und seine ganze Community bedeutet und ich bin schon wirklich stolz auf das, was wir hier geleistet haben.
Die Website ist wegen Zeitmangel nicht aktuell, aber mehr Infos zu Sibo und unserer Vereinsarbeit könnt ihr dort nachlesen. Falls jemand Lust hat bei uns mitzuwirken - meldet euch gern!

Wie kamst Du zur Fotografie?
Bei mir ist es nicht die klassische Geschichte “Ich habe immer schon fotografiert und in der Kindheit eine Kamera geschenkt bekommen”. Ich wollte entweder etwas Kreatives machen oder im medizinischen Bereich arbeiten. Ich entschied mich für Fotografie und habe für verschiedene Fotografen gearbeitet, bevor ich mich entschloss, Multimediaart zu studieren. Es war sehr spannend, in so viele verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern. Aber schlussendlich blieb es doch bei der Fotografie :)

Du hast bei deiner letzten Reise einige Jeckybeng Produkte mit deiner Familie getestet und diese in wunderschönen Fotos festgehalten. Kannst du uns mehr über dieses Abenteuer berichten
Letztes Jahr kam der Wunsch auf, nach Schweden zu reisen. Dieses Jahr haben wir dann beschlossen, uns eine längere Auszeit zu nehmen und mit unserem Campervan Richtung Norden zu fahren. Wir wollten uns Zeit lassen und planten mehrere Stopps ein. Unsere Kinder sind noch relativ klein und oft etwas ungeduldig beim Autofahren. Der erste Halt war der Schneeberg in Tschechien und danach das Bahratal bei Dresden. Hier wollten wir immer schon bouldern und verbrachten gleich einige Tage dort. Von dort ging es dann weiter nach Rostock und mit der Fähre nach Trelleborg (Schweden).

Schweden war zwar unser Ziel, doch wir sahen es auch recht entspannt und flexibel. Sollten entweder das Wetter oder die Kinder nicht mitspielen, dann hätten wir auch spontan umdisponiert. Umso besser war das Gefühl, als wir wirklich schwedischen Boden betraten. Für alle von uns war es die erste Fahrt mit einer Fähre und wir waren super aufgeregt. Anfangs verbrachten wir ein paar Tage am Meer, bevor wir zu unserem eigentlichen Ziel, Kjugekull, weiterfuhren. Kjugekull ist ein kleines, aber feines Bouldergebiet in Südschweden, wo wir einige Zeit verbrachten. Wir wollten einen Mix aus Bouldern, Strand und Kultur erleben. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen. Wir haben uns total gefreut, wirklich unser Ziel erreicht zu haben. Schweden hat uns sehr entspannt und unsere Kinder zu sehr geduldigen Autofahrern gemacht.

 

Was waren die Herausforderungen dabei?
Eigentlich ist alles wirklich super gelaufen. Ich denke, dass es auch daran lag, dass wir die Reise sehr entspannt angegangen sind und keinen Stress auf dem Weg hatten. So lange Zeit auf so engem Raum zusammen zu sein, ist schon eine Herausforderung. In den ersten Tagen müssen sich alle erst auf die neue Situation einstellen. Aber man lernt noch mehr aufeinander Rücksicht zu nehmen und darauf zu achten, dass es jedem gut geht. Die Familienzeit hat uns alle sehr zusammengeschweißt. Regentage können im Bus mit Kindern auch schnell zu einer Herausforderung werden. Wir hatten aber insgesamt recht Glück, nur ein Tag war ziemlich verregnet. Da macht man dann das Beste daraus und versucht die Nerven zu bewahren. Zum Glück waren wir dank Jeckybeng super ausgestattet für Regenwetter. 🙂

Was sind deine aktuellen Projekte und was möchtest du unbedingt noch mit deiner Kamera festhalten?

Mein aktuelles Projekt ist Eingewöhnung in der Krabbelgruppe und Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. :) Nein, ganz so stimmt es nicht. Ich habe neben den Kindern immer ein wenig gearbeitet, aber mir war es wichtig, viel Zeit mit ihnen zu verbringen und sie nicht so schnell in eine Kinderbetreuung zu geben. Jetzt habe ich wieder mehr Zeit für die Arbeit und neue Projekte. Ich möchte mich auch ein wenig verändern und mich mehr auf die Fotografie konzentrieren. In Zukunft will ich gerne noch mehr Projekte mit nachhaltigen Firmen/Brands umsetzen und es schaffen, die Welt mit meiner Fotografie ein bisschen zu verbessern. Kooperationspartner sind herzlich Willkommen :) Außerdem würde ich gerne einmal nach Island reisen.

Wie verdienst Du Dein Geld?
Mit Fotografie und meiner zweiten Leidenschaft der Cranio Sacral Therapie (der medizinische Bereich hat mich doch nicht ganz losgelassen)

Was macht Dich glücklich?
Mich macht es glücklich, Zeit mit meiner Familie in der Natur zu verbringen - die Ruhe zu genießen und frische Luft zu atmen. Wandern, klettern, mountainbiken. Ich liebe es, neue Sportarten auszuprobieren - generell etwas Neues zu lernen. Es macht mich glücklich, Zeit zu haben für mich und die Menschen, die ich gern habe, wertgeschätzt zu werden und wenn jemand “danke” sagt. Aber ich muss auch zugeben, dass es mich mit Freude erfüllt, schöne Bilder mit meiner Kamera zu machen und danach Zeit vorm Computer zu verbringen.

Wie sieht ein typischer Tag im Leben von Sandra Birklbauer aus?
Aktuell gibt es keinen typischen Tagesverlauf. Mein Freund ist auch selbständig und wir teilen uns die Arbeit auf. Eine Konstante in meinem Tagesablauf ist jedoch, dass ich nicht freiwillig aufstehe, sondern von meinen Kindern aufgeweckt werde. Es dreht sich natürlich viel um unsere Kinder und die Organisation und Einteilung unserer Jobs. In den letzten Jahren habe ich nebenbei noch die Cranio Ausbildung gemacht und mich um meinen Verein “Bloodsister” gekümmert. Langweilig wird mir auf jeden Fall nicht :)

Wo siehst Du Dich in 5 Jahren?
Puh, ja, diese Frage stelle ich mir auch oft. Ich wünsche mir, mein Leben noch mehr nach meinen Werten zu leben und retrospektiv sagen zu können, dass ich einen Beitrag leisten konnte für eine bessere Welt. Ich sehe mich irgendwo im Grünen lebend mit meiner Familie.

Was fällt Dir zu folgenden Stichwörtern ein?

Social Media - am besten mit Maß und Ziel und nicht zu ernst nehmen

Musik - immer und überall

Vorbilder - Habe ich natürlich. Es ist gut welche zu haben, aber noch besser eines zu sein.

Flow - ein schönes Gefühl - für mich auch Leichtigkeit

Inspiration - finde ich in interessanten Menschen, Zeit in der Natur und guten Gesprächen

Abenteuer - immer willkommen

 

Referenzen & Kontakt:

Alle Fotos Jeckybeng: sandrabirklbauer.com/jeckybeng
Webseite: sandrabirklbauer.com
Instagram: stories.through.a.lens

 

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