Interview mit der Fotografin Franziska Kuttler

FK: Ich bin Franzi, 27 Jahre. Ich komme aus einem sehr kleinen Ort in Thüringen und bin vor knapp 9 Jahren vom Dorf nach Berlin gezogen.

JB: Wie kamst Du zur Fotografie?

FK: Im Abi hatte ich das erste Mal eine Kamera in der Hand. Leider verstaubte sie dann im Regal, als ich nach Berlin zog und blieb da erstmal eine Weile. Nach meinem Studium landete ich ganz Berlin-Klischee in einem Start Up aus der Modebranche. Irgendwann entstaubte ich meine Kamera wieder und diesmal wurde sie zu meinem täglichen Begleiter. Ich kündigte meinen Job, schrieb mich nochmal an der Uni ein und machte mich nebenbei selbstständig als Fotografin.

JB: Mit welchen Kameras fotografierst Du?

FK: Meine Hauptkamera ist eine Canon 5D Mark IV und dazu das klassische 35mm Objektiv. Für Reisen und „To Go“ hab ich noch eine Sony Alpha.

JB: Gibt es ein Lieblingsmotiv? Wenn ja, warum dieses?

FK: DAS Lieblingsmotiv gibt es nicht. Was mich aber am meisten fasziniert und mir am meisten Spaß macht, ist Modefotografie. Kleidung in Szene setzen, ein großes Set - das ist jedes Mal wieder aufregend!

JB: An welchem/n Projekten arbeitest Du gerade?

FK: Mein größtes Projekt ist mein Podcast @fotofreudinnen, den ich letztes Jahr ins Leben gerufen hab. Die Idee dahinter ist, alles was man sich sehr mühsam in der Fotografie aneignet - Models dirigieren, Kunden finden, Preise bestimmen - gebündelt in einem Medium zu haben. Da Frauen in der Branche gern mal übersehen, oder nicht so ernst genommen werden, stell ich sie in den Mittelpunkt und lade nur Gästinnen ein.

JB: Wie verdienst’ Du Dein Geld?

FK: Glücklicherweise mit meiner Fotografie.

JB: Was macht Dich glücklich?

FK: Es gibt nichts besseres als tolles natürliches Licht - wenn die Sonne Schatten wirft, durch Bäume fällt oder sich im Wasser spiegelt.

JB: Wie sieht ein typischer Tag im Leben von Franziska Kuttler aus?

FK: Früh aufstehen, Frühstück, eine Runde mit dem Hund und dann geht es an die Mails und andere To Dos. Große Mittagspause inkl. Hunderunde. Oft verbringe ich den Nachmittag/Abend bei einem Shooting, danach wird gekocht oder ich geh mit Freunden etwas essen.

JB: Was fällt Dir zu folgenden Stichwörtern ein?

- Social Media: Fluch und Segen zugleich. Ich hole mir viel Inspiration aus sozialen Netzwerken und teile meine Arbeit gern mit anderen. Aber Social Media sorgt auch bei mir leider noch zu oft für Erfolgsdruck oder das ständige Vergleichen mit anderen. Das ist eigentlich unnötig und stresst, aber ganz ablegen kann ich es leider noch nicht.

- Musik: Jeden Tag, den ganz Tag. Ich höre tatsächlich von morgens bis abends Musik. Entweder zum entspannten Arbeiten oder um mich zu pushen, wenn es doch mal schneller gehen muss.

-Vorbilder: Erfolgreiche Gründerinnen und Fotografinnen. Ich lass mich gern von ihrem Female Empowerment inspirieren.

- Flow: In einen Flow-Zustand sollte ich öfter mal kommen. Meistens arbeite ich To Dos ab und plane sehr viel im Voraus. Dabei sollte man sich öfter treiben lassen.

- Inspiration: Finde ich überall. Vieles natürlich aus Sozialen Netzwerken wie Pinterest, Instagram oder Behance. Aber auch aus Magazinen, Büchern, Filmen oder bestimmten Lichtsituationen und Orten.

- Abenteuer: Urlaub. Am liebsten irgendwo in den Bergen oder auf dem Wasser. Hauptsache raus aus der Stadt und rein in die Natur.

Mehr Arbeiten von Franzi findet ihr auf ihrer Webpage: https://www.franziskakuttler.com/

Für uns hat sie diese wunderbaren Bilder gemacht.....